Journalismus
Der Marsch in die Redaktionen
Bei volo sind Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund Jungredakteur*innen. Sie erleben dabei den Berufsalltag in Medienhäuser, und wie es dort gewöhnlich zugeht. Für die Jugendlichen ist dies praktische Berufsberatung. Durch den Umgang mit den Medien verlieren sie die Angst vor dem Unbekannten. Werden sie später einmal wirklich Journalist*innen, wäre das ein Zugewinn für unsere Gesellschaft. Das ist in unserem demokratischen Staat sehr wichtig.
Tageszeitung und Lokalradio
Was machen unsere Jungredakteur*innen? Sie gestalten eine Themenseite in ihrer lokalen Tageszeitung und eine halbstündige Radiosendung. Die Themen sind von Stadt zu Stadt verschieden. Sie werden mit der jeweiligen Zeitung des Ortes abgestimmt. Die Zeitungsartikel bzw. Radiosendungen sind aber nicht allein für junge Leute bestimmt. Sie sind so gestaltet, dass Jung und Alt angesprochen werden.
Ein Beispiel:
Die Jugendlichen bekommen den Auftrag, über den Werdegang örtlicher Familienunternehmen zu berichten. Im Mittelpunkt der Recherchen stehen dabei die vorher ausgewählten Interviewpartner*innen dieses Ortes mit ihren Fachkenntnissen. In diesem Fall wären dies Unternehmer*innen dieser Stadt. Oft haben diese Interviewpartner*innen auch Migrationshintergrund. Aber nicht deren Herkunft oder Migrationserfahrung steht im Mittelpunkt, sondern ihre Fachkenntnisse, die Gründung und der Werdegang ihrer Unternehmen.
Die Jungredakteur*innen sind nicht auf sich allein gestellt. Begleitet werden sie von Berufsjournalist*innen. Diese stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Die szenische Life-Talkshow
Ein weiteres junges Redaktionsteam produziert eine Life-Talkshow. Hierbei geht es so zu wie bei einer Talkshow im Fernsehen. Aber die „Einspieler“ sind keine Kurzreportagen, sondern Theaterszenen. Diese Szenen werden von den Jugendlichen gestaltet. Dadurch kann man die Gespräche mit den Interviewpartnern leichter verstehen. Das junge Redaktionsteam wird von einem Theaterregisseur begleitet. Er achtet darauf, dass die Arbeiten an den verschiedenen Szenen und die Aufführung der 90-minütigen Talkshow klappen.
Der Höhepunkt und Abschluss einer Projektwoche ist die Aufführung dieser szenische Life-Talkshow. Zu diesem Zeitpunkt liegt auch die Zeitungsseite druckfrisch vor und das erarbeitete Radiomagazin wird im Lokalradio gesendet.
Jugendliche zeigen anspruchsvollen Lokaljournalismus vor Ort
volo ermutigt junge Menschen bereits im Schulalter darin unabhängig von ihrer Herkunft, journalistisch tätig zu werden. Ein junger Mensch wird bei seiner Berufswahl von den verschiedensten Seiten beeinflusst. Die Familie hat dabei einen starken Einfluss. Ebenso sind die Schule und die Freund*innen mit an der Berufswahl beteiligt. Ist das Umfeld eines Jugendlichen positiv gegenüber seinem Berufswunsch eingestellt, wird er eher diesen Beruf ergreifen. Deshalb berücksichtigen wir das soziale Umfeld der beteiligten Jugendlichen.